14.11.2024
Tischtennis

Ein Streifzug durch die Vergangenheit

100 Jahre existiert die Tischtennisabteilung bei Eintracht Frankfurt bereits. Die Sportler:innen mit dem Adler auf der Brust feierten große Triumphe, aber es gab auch einige Rückschläge. Ein Blick zurück.

1920er
Die Anfänge einer traditionsreichen Abteilung

Im November 1924 wird die Tischtennisabteilung als Teil der Tennisabteilung gegründet. Erster Abteilungsleiter war Otto Abel. Fortan treffen sich die Mitglieder wöchentlich zum "Ping-Pong-Spiel". Ende der 1920er Jahre wird der Spielbetrieb aufgenommen und auch die Damen kämpfen schon bald um Punkte.

Training im Jahr 1928

1950er
Die Eintracht-Damen prägen diese Epoche und sind im Titelsammeln nicht aufzuhalten

Nach dem zweiten Weltkrieg machen insbesondere die Damen von sich reden. Sie werden 1948, 1952, 1953, 1956, 1957, 1958 und 1959 Deutsche Meisterinnen. Im Jahr 1959 gewinnen sie zudem die erste Ausgabe des Deutschen Tischtennis-Pokals. Die Herren etablieren sich in der hessischen Spitzengruppe und werden 1957 Deutscher Vizemeister hinter dem Lokalrivalen TTC Mörfelden.

Deutsche Meisterinnen von 1959

1960er
Erste Erfolge für die Herren und Wachablösung der Damen

Der Siegeszug der Herren hält weiter an. 1962 und 1963 stehen sie im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Sie scheitern jeweils an TuSa Düsseldorf mit dem mehrfachen Deutschen Meister Eberhardt Schöler. 1966 verpassen die Herren die Qualifikation zur neu gegründeten Bundesliga, ein Jahr später steigen sie auf. Die Damen dagegen können nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Das Team wird 1966 aufgelöst.

1970er
Adlerträger etablieren sich als fester Bestandteil der Bundesliga und erleben goldene Zeiten

1973 kann mit dem dritten Platz die beste Platzierung erreicht werden, die 1977 wiederholt wird. Zwei Spiele werden im europäischen Messepokal bestritten, die aber beide verloren gehen. Klaus Schmittinger bestreitet 40 Länderspiele während seiner Zeit bei der Eintracht.

Heimspiel im Jahr 1973

1980er
Die Eintracht präsentiert den ersten Chinesen in der Bundesliga

Im Jahr 1980 verpflichtet die Eintracht als erster deutscher Tischtennisverein einen Chinesen. Neben Wang Qiangjiang wird auch der Südkoreaner Park Lee Hee in Frankfurt aufschlagen. Ein Jahr später sind beide wieder weg, die Eintracht steigt in die 2. Bundesliga ab und wird direkt in die Regionalliga durchgereicht. Nach zwei Jahren kehren die Herren zwar in die 2. Bundesliga zurück und spielen 1986 in der Relegation nochmal um den Aufstieg ins Oberhaus, doch die Zeit des erstklassigen Tischtennissports bei der Eintracht ist vorbei.

Park Lee Hee und Wang Qiangjiang bei einer Autogrammstunde im Jahr 1980

1990er
Der unaufhaltsame Abstieg der einst erfolgreichen Abteilung

Aufgrund ausbleibender finanzieller Mittel ist 1991 das Abenteuer Profisport vorbei. Die erste Mannschaft wird in die zweite Verbandsliga zurückgezogen. Bis zur Jahrtausendwende rutschen sie gar bis in die Bezirksklasse ab. Zeitweise spielen nur noch drei Mannschaften mit dem Adler auf der Brust.

2000er
Neuer Anlauf mit dem Beginn der Nachwuchsarbeit

Zehn Jahre lang bewegen sich die Herren zwischen Bezirksoberliga und Bezirksklasse. Große Erfolge bleiben aus. Ende des Jahrzehnts wird wieder mit der Nachwuchsarbeit begonnen.

Mannschaftsfoto der Herren von 2005

2010er
Die ersten Erfolge durch den Nachwuchs stellen sich ein

Die große Überraschung gab es 2014. Mit den Jungen U15 wird erstmals eine Nachwuchs-Tischtennismannschaft der Eintracht sensationell Deutscher Meister. Mit dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die Verbandsliga im Jahr 2017 beginnt eine neue Zeitrechnung. 2019 folgt der Aufstieg in die Hessenliga, 2020 führt der Weg in die Oberliga und damit zurück auf Bundesebene.

Die Mannschaft der Schüler U15 wird Deutscher Meister im Jahr 2014

Heute
Fünfter Aufstieg der ersten Herren seit 2017 und Rückkehr in die 3. Bundesliga

Nach einer längeren Coronapause gelingt 2023 der Aufstieg der ersten Herren in die Regionalliga, an dem sie im Jahr zuvor noch in der Relegation hauchdünn scheiterten. Pünktlich zum 100-jährigen Abteilungsjubiläum knallen die Sektkorken erneut. Die Adlerträger steigen in die 3. Bundesliga auf.

Aufstieg in die Hessenliga im Jahr 2019