25.09.2023
Tischtennis

„Es ist für mich eine Herzensangelegenheit“

Seit Februar 2022 ist Steffi Schabacker Trainerin in der Tischtennisabteilung am Standort West. Hier spricht sie über ihre Anfänge und die Eintracht.

„Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, da ich ursprünglich aus Nied komme und bei der SG das Tischtennisspielen erlernt habe. Ich habe mitbekommen, dass die Tischtennisabteilung irgendwann komplett eingestampft wurde“, erzählt sie. „Als mein Mann Jens 2021 zur Eintracht gewechselt ist [Spieler der ersten Herren; Anm. d. Red.] und der Verein im Sommer mit Nied fusioniert hat, habe ich Norbert [Abteilungsleiter Tischtennis; Anm. d. Red.] angesprochen und ihm erzählt, dass ich es schön finden würde, wenn in Nied wieder Tischtennis gespielt werden würde.“ Eine Idee, die auf offene Ohren gestoßen ist und schon bald in die Tat umgesetzt wurde. Das Angebot wird gut angenommen. Heute trainiert Steffi wöchentlich zwei Gruppen jeweils eineinhalb Stunden. „18 bis 20 Kinder sind im Schnitt wöchentlich in den jeweiligen Gruppen in der Halle. Damit sind die Kapazitäten nahezu schon erschöpft“, erzählt Steffi. 

Seit sechs Jahren Trainerin

Trainerin ist die frühere Oberliga-Spielerin schon einige Jahre länger. „Solange ich selbst noch aktiv spiele, wollte ich eigentlich keine Trainerin werden, da es mir zu viel war. Dann wurde aber mal jemand gebraucht und ich bin eingesprungen. Das hat mir doch so viel Spaß gemacht, dass ich meine Lizenzen gemacht habe.“ Damals war sie 28 Jahre alt, heute ist Steffi 34 und B-Lizenz-Inhaberin.

An ihre beiden Trainingsgruppen bei der Eintracht hat Steffi unterschiedliche Ansprüche. In der ersten Gruppe rückt der Leistungsgedanke in den Hintergrund. Hier geht es darum, Spaß zu haben, Quatsch zu machen und Tischtennis auf spielerische Art zu vermitteln. In der zweiten Einheit gehe es natürlich auch um Spaß, aber die Kinder möchten an Wettkämpfen teilnehmen, hier ist mehr Leistung gefordert. „Entsprechend erwarte ich von diesen Kindern Pünktlichkeit, dass sie mir zuhören und Disziplin mitbringen“, erklärt sie.

Probleme vergessen durch den Sport

Doch was treibt Steffi eigentlich an, dass sie die weitere Anfahrt [inzwischen wohnt sie in Waldems; Anm. d. Red.] in Kauf nimmt und versucht, Familie, Sport, Arbeit und Trainerin-Dasein unter einen Hut zu bekommen? „Ich bin in Frankfurt aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ich habe mitbekommen, dass damals auch Freunde und Bekannte abgerutscht sind, irgendwann Drogen genommen haben. Ich hatte immer meinen Sport und kam nicht auf diese Gedanken“, erzählt sie. „Wenn ich es mit meinem Engagement schaffe, Kinder und Jugendliche zum Sport zu bewegen, sie von der Spielkonsole wegzubringen und ihnen einige Stunden Abschalten von Druck in der Schule oder Problemen ermöglichen kann, sie einfach Spaß und eine unbeschwerte Zeit haben – dann bin ich glücklich und gibt mir das viel Motivation weiterzumachen.“