31.07.2021

Hochgesteckte Ziele

Zu Beginn der heißen Phase der Vorbereitung sprachen wir mit Neuzugang Jens Schabacker. Er gab uns einen Einblick in seinen derzeitigen Vorbereitungsstand und seine ersten Momente mit dem neuen Team.

Jens Schabacker ist bereit für sein erstes Jahr mit der Eintracht.

Hallo Jens, herzlich Willkommen in Frankfurt. Bist du von der Mannschaft gut aufgenommen worden?
Von Anfang an habe ich mich bei der Eintracht wohl gefühlt. Ich kannte einige ja bereits vorher. Lovre Dragicevic kenne ich gefühlt schon mein halbes Leben und auch Dennis Dickhardt und ich hatten in den letzten zehn Jahren mehrere Berührungspunkte. Auch mit Christian Güll habe ich in der Vergangenheit schon die Schläger gekreuzt. Als Jugendliche haben wir regelmäßig auf Turnieren gegeneinander gespielt. Mit Leon Pradler war ich zusammen auf der selben Schule, auch wenn wir nichts miteinander zu tun hatten. Es fühlte sich fast so an als wäre ich in eine Mannschaft aufgenommen worden, in der ich jeden bereits seit Jahren kenne.

Wie verliefen die ersten Trainingseinheiten und in welcher Form befindest du dich knapp eineinhalb Monate vor dem Saisonbeginn?
Bedingt durch die lange Corona-Pause, einen neuen Job und Familienzuwachs stand Tischtennis zum Jahresbeginn bei mir nicht sonderlich hoch in der Prioritätenliste. Nachdem ich sogar einige Wochen pausiert hatte, bin ich im Februar wieder ins Training eingestiegen. Als mich dann die Nachricht erreichte, dass die Hessischen Meisterschaften stattfinden werden, habe ich mich gezielt auf dieses Event vorbereitet. Besonders im Bereich der Fitness habe ich einiges getan, musste ich doch an diesem Tag sieben Spiele hintereinander bestreiten.

Durch die Umstellung auf das Vierer-System hat die Oberliga deutlich an Attraktivität gewonnen. Welche Erwartungen hast du an die Spiele gegen die anderen Spitzenspieler wie Fan Bo Meng oder Slobodan Grujic?
Das ist richtig. Das spielerische Niveau der Oberliga, aber auch der Tischtennis-Ligen im Allgemeinen, steigt seit Jahren stetig an. Ich möchte nur ungern eine Prognose abgeben, wie viele Spiele ich gewinnen werde, aber ich habe mir als Ziel gesetzt, dass ich im vorderen Paarkreuz eine gute Rolle spielen möchte.

Du konntest die Mannschaft ja bereits etwas kennenlernen. Welche Ziele hast du mit dem Team?
Alles andere als sich den Aufstieg zum Ziel zu setzen wäre Quatsch. Mit anderen Worten: Ein Platz unter den ersten Beiden sollte es schon sein. Als Sportler möchte man jedoch immer Meister werden, weswegen das insgeheim schon mein Ziel ist.

Das erste Highlight der Saison liegt bereits hinter dir. Bei den Hessischen Meisterschaften hast du einen sensationellen vierten Platz errungen. Bist du mit deinem Abschneiden zufrieden oder hast du dir mehr erhofft?
Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem vierten Platz. Dennoch muss ich auch selbstkritisch anmerken, dass ich jetzt keine überdurchschnittliche Leistung gezeigt habe. Die Hauptsache ist jedoch, dass auf die lange Pause keine schlechte Performance folgte. Mein großes Plus war definitiv meine mentale Stärke, die mir einige Punkte gesichert hat.

In der vergangenen Saison hast du für den NSU Neckarsulm in der zweiten Bundesliga gespielt. Was hat aus deiner Sicht für die Eintracht gesprochen?
Mein Ziel war es immer eine gute Leistung zu zeigen und meinem Team weiterzuhelfen. Durch meine geringeren Zeitressourcen, die ich durch veränderte Lebensumstände habe, ist an ein Engagement in der zweiten Bundesliga nicht mehr zu denken. Als dann die Eintracht anklopfte, schien das für mich einfach perfekt. Die Philosophie und Ziele des Vereins zusammen mit dem geringeren Zeitaufwand durch kürzere Auswärtsfahrten haben mich überzeugt.

Vielen Dank für das Interview!