Mit dem Sieg am Samstag steigt die Eintracht nach vielen Jahren Abstinenz wieder in die Regionalliga auf. Was ist das für ein Gefühl?
Norbert: Es ist einfach grandios und die Erleichterung ist riesengroß. Wir waren von Anfang an Top-Favorit, und diese Rolle hatte schon Gewicht. Wir mussten diesen Ansprüchen gerecht werden und haben es hervorragend gemeistert. Jetzt sind wir seit der Saison 1984/85 endlich wieder zurück in der Regionalliga und haben am Samstag reichlich gefeiert. Es hat uns sehr gefreut, dass Peter Fischer, Dieter Burkert und viele Fans da waren.
Lovre: Es war einfach nur schön, vor allem im Rückblick auf die letzten beiden Saisons, wo es so knapp nicht zum Aufstieg gereicht hat. Wir haben die Favoritenrolle, die wir hatten, exzellent angenommen und die Spiele souverän bestritten.
Ihr habt es bereits angesprochen. Vergangene Saison habt ihr den Aufstieg knapp verpasst – inwiefern hat Euch das für diese Saison motiviert?
Norbert: Wir hatten in den letzten beiden Jahren enormes Pech. Vor zwei Jahren war es Corona, was uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Letzte Saison haben uns Verletzungen ausgebremst. Im dritten Anlauf hat es jetzt aber endlich funktioniert. Wir sind wieder zurückgekommen und haben uns belohnt.
Lovre: Ich kann Norbert da nur zustimmen. Man spürt dieses Momentum im Verein sehr stark. Alle sind total euphorisch und man merkt, dass etwas passiert. Das spürt man im gesamten Verein und in den Abteilungen, bei uns ganz besonders.
Was lief im Vergleich zur letzten Saison denn entscheidend anders?
Lovre: Die Breite des Kaders war ein richtiger Pluspunkt. Uns konnte diese Saison nichts erschüttern. Wir sind dieses Jahr von Verletzungen verschont geblieben und konnten so in den Spielen immer 100 Prozent geben und einfach durchziehen. Zudem besteht unser Team aktuell aus Local-Heroes, also Spielern aus der Region, was den Zusammenhalt der Mannschaft ungemein stärkt.
Ihr wart von Beginn der Saison an dominant und habt jedes Spiel gewonnen – wie erklärt ihr euch das fast fehlerfreie Auftreten der Mannschaft?
Norbert: In jedem Spiel waren die Jungs voll fokussiert. Bei der Vorbereitung auf die Matches haben sie eine professionelle Einstellung an den Tag gelegt. Zudem sind wir diese Saison verletzungsfrei geblieben.
Lovre: Wir hatten letztes Jahr bereits für die Regionalliga geplant und uns noch etwas breiter aufgestellt. Also mit dem aktuellen Team wären wir auch in der Regionalliga angetreten.
Wir hatten noch mehr Qualität im Kader, sodass uns nichts aus der Bahn hätte werfen können.
Unser Team besteht komplett aus Frankfurter Jungs.
Lovre Dragicevic
Ihr habt die Geschlossenheit der Mannschaft angesprochen. Welche Rolle spielte das Teamgefüge für den Erfolg der Mannschaft?
Lovre: Es ist ein echtes Team und nicht wie viele anderen Mannschaften, wo sich die Spieler nur bei den Spielen sehen. Unser Team besteht komplett aus Frankfurter Jungs, die donnerstags zusammen trainieren und auch privat häufig was unternehmen. Das gehört auch zu unserem Konzept: Wir wollen mit den lokalen Spielern zusammen trainieren, spielen und gemeinsam aufsteigen.
Norbert: Es ist einfach ein eingeschworener sympathischer Haufen.
Was wird sich durch den Aufstieg für die Abteilung und Mannschaft verändern?
Norbert: Es wird wenig Veränderungen geben. Die Auswärtsfahrten werden natürlich erheblich weiter werden. Es geht dann nach Köln, Düsseldorf oder ins Ruhrgebiet. Zudem haben wir uns bereits mit einem weiteren Spieler verstärkt. Philipp Hoffmann kommt vom Regionalligaabsteiger TG Obertshausen. Damit wir, obwohl wir auch in der Regionalliga eine Favoritenstellung haben, mit ihm noch besser aufgestellt sind.
Lovre: Und hier greift auch wieder unser Plan. Philipp ist auch Frankfurter und schon lange mit in der Trainingsgruppe. Also wieder ein starker Spieler aus der Umgebung, der viel Erfahrung mitbringt. Mit ihm haben wir uns gut verstärkt.
Wir haben ein ganz klares Ziel und das lautet: Durchmarsch in die 3. Bundesliga.
Norbert Schneider
Es sind zwar noch zwei Spiele zu absolvieren, aber blicken wir schon einmal nach vorne. Was geht jetzt in der Regionalliga? Könnt ihr da jetzt schon ein Ziel für die nächste Saison festlegen?
Norbert: Wir haben ein ganz klares Ziel und das lautet: Durchmarsch in die 3. Bundesliga. Nächstes Jahr feiert die Abteilung 100-jähriges Jubiläum und zu diesem Anlass wollen wir in der dritten Bundesliga spielen. Das ist das Ziel und es ist auch nicht unrealistisch
Lovre: Wir haben einen Gesamtplan, sind schon jetzt für die Regionalliga sehr gut aufgestellt und wollen natürlich eine gute Rolle spielen. Man weiß nie, was die anderen Mannschaften machen werden, aber wir blicken sehr zuversichtlich in die neue Spielzeit.
Nicht nur die erste Mannschaft ist sehr erfolgreich. In den anderen Teams läuft es auch richtig gut. Wie sieht es da aus?
Norbert: Ja, es ist das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Gleich die ersten sechs Mannschaften feiern die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Mit den Damen könnten es sogar sieben Teams sein. Die haben noch zwei Partien vor sich. Wenn sie diese gewinnen, feiern auch sie die Meisterschaft. Am 28. März findet das nächste Spiel statt.
Lovre: Wir sind mit der gesamten Abteilung aktuell sehr erfolgreich und es zieht sich durch alle Mannschaften durch. Es ist schon bemerkenswert, mit so vielen Teams Erster zu sein. Und auch in der Jugend läuft es richtig gut.