Dank des Aufstiegs in die Regionalliga bestreitet die Eintracht erstmals seit 1991 wieder Pflichtspiele außerhalb Hessens. Mitverantwortlich für den Erfolg ist Abteilungsleiter Norbert Schneider. Statt sich auf den vergangenen Erfolgen auszuruhen, arbeitet er schon wieder an neuen Zielen. Im Interview sprach er über den Erfolg, das kontinuierliche Wachstum und die Mission „Klassenerhalt“.
Norbert, mit gleich sieben Meisterschaften beziehungsweise acht Aufstiegen im Herren- und Damenbereich liegt das erfolgreichste Jahr der Tischtennisabteilung hinter uns. Wie konnte ein solcher Erfolg möglich gemacht werden?
Dieser Riesenerfolg war nur möglich, weil in der zurückliegenden Saison wirklich alle an einem Strang gezogen haben. Jeder hat seine Einzelinteressen dem großen Ziel untergeordnet. Selbst unsere besten Jugendspieler halfen mit. Aber auch die gewissenhaften Mannschaftsführer trugen ihr Scherflein dazu bei. Ein Mosaiksteinchen passte zum anderen und fügte sich irgendwann zu einem großen Ganzen.
Die Mosaiksteinchen fügten sich zum großen Ganzen.
Norbert Schneider
In der Hinrunde gaben die Herrenmannschaften 1 bis 5 keinen einzigen Punkt ab. War bereits im Vorfeld klar, wie dominant die Eintracht-Teams sein werden?
Nein. In diesem Ausmaß habe ich es im Vorfeld auch nicht voraussehen können. Zunächst musste ich mir ein Bild von der Spielstärke und der Zuverlässigkeit der diversen Neuzugänge machen. Als dann allerdings bereits zu Saisonbeginn ein Rädchen ins andere griff, alle oberen Mannschaften von Sieg zu Sieg eilten, kam dann der Ehrgeiz hinzu, etwas Außergewöhnliches beziehungsweise in dieser Form vermutlich bundesweit Einmaliges zu schaffen.
In der neuen Saison treten die Herren 1 auf Bundes-, die Herren 2 auf Verbands- und die Herren 3 bis 5 sowie Damen 1 und 2 auf Bezirksebene an. Zudem kämpft eine Vielzahl an Mannschaften im Kreis um Punkte. Wie soll die Mission „Klassenerhalt“ für alle Teams gelingen?
Eine berechtigte Frage. Mit der Höhe der Spielklassen nimmt natürlich auch das Spielniveau zu. Wir sind jedoch in der glücklichen Lage, durch unsere Attraktivität oder guten sportlichen Rahmenbedingungen, oftmals spielstarke Neuzugänge von uns überzeugen zu können, die uns letzten Endes auch weiterhelfen. Nicht zuletzt setzen wir auf den Ehrgeiz, Trainingsfleiß und natürlich auch auf ein glückliches Händchen der Verantwortlichen.
Zur neuen Spielzeit wurde die Anzahl der Mannschaften von 24 auf 30 erhöht. Damit wurde auch der TTC Langen, der letztes Jahr der mannschaftsstärkste Verein in Hessen war, übertroffen. Ist nun das Ende eines möglichen Wachstums erreicht?
Das ist schwer zu prognostizieren. Mannschaftsmelde- und mitgliedertechnisch zählen wir mittlerweile zu den zwei größten Tischtennisvereinen Deutschlands. Wenn mir das jemand vor 20 Jahren gesagt hätte, hätte ich ihn vermutlich für verrückt erklärt. Jetzt macht es mich allerdings stolz und ich betrachte es als Lohn der sehr guten Arbeit von Vielen. Das Ziel sollte natürlich sein, die Spitzenposition einzunehmen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass solche Entwicklungen immer in Wellen verlaufen. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass die Identifikation mit der Marke Eintracht Frankfurt und das kontinuierliche Wachstum im Gesamtverein für uns nicht von Nachteil sein werden.